Schmerzen erkennen und lösen

Schmerzen bei Tieren (Hund, Katze, Nager, Pferde) sind oft schwer zu erkennen. Die Tiere zeigen ihre Erkrankungen oder Unwohlsein sehr spät. Schmerzen können durch Verhaltensweisen die Spass machen (Spielen mit Mensch, Artgenossen, Aussenaktivitäten) überlagert werden. Oft bemerken wir nur kleine Veränderung von Gewohnheiten und Verhaltensweisen, die wir uns nicht erklären können. Es heisst dann: „Er ist einfach stur; er geht halt so; er will halt jetzt nicht; auf diesem Boden macht er kein Platz“ etc.

Aber genau diese Veränderungen sind es, die uns zeigen, dass vermutlich ein Schmerzproblem vorliegt. Das Tier ist launisch (mal aufgestellt, mal nicht zu motivieren), spielt nicht mehr mit seinem besten Kumpel, lässt sich nicht mehr überall problemlos anfassen, steigt nicht mehr ins Auto ein. Das sind nur einige Beispiele. Oft wird er für sein „Fehlverhalten bestraft“, nach dem Motto: „Du kannst das, also mach es!“

Auch Fellveränderungen (Wirbel, die neu sind, aufgestellte Haare, glanzloses Fell und vieles mehr) sind oft Zeichen von Unwohlsein oder Schmerzen.

Schmerzen haben einen sehr grossen Einfluss auf das Verhalten des Tieres. Wir kennen das von uns. Auch wir Menschen sind nicht die gleichen, wenn wir z.B. Kopf-, Bauch-, Rücken-, Gliederschmerzen haben.

Eine erste Konsultation beinhaltet eine Gangbildanalyse, Druckschmerz- und Tastbefund, Verhaltensbefragung um eine möglichst optimale Therapie auszuarbeiten. Manchmal ist auch eine genaue Diagnosestellung durch den Tierarzt (u.a. Röntgen, Blutuntersuchung) nötig.

Bitte bringen Sie den ausgefüllten Fragebogen und allfällige Diagnosen und Röntgenbilder Ihres Tierarztes zur ersten Konsultation mit. Ebenso eine Zusammenstellung (Marke/Analysewerte) des Futters und evtl. Futterzusätze, Medikamente, die Ihr Tier bekommt.

Die folgenden Fragen in der "Checkliste Schmerzen" helfen einen Überblick über den momentanen Zustand zu erhalten.

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